Heute ist Weltwassertag! Der Schutz und die Reinhaltung des Wassers sind wichtige Themen, die auch die Landwirtschaft direkt betreffen.
Insbesondere die Stickstoffdüngung wird zur Nährstoffnachlieferung, zur Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und zur Erzielung hoher Erträge und Qualitäten der angebauten Pflanzen eingesetzt. Bei zu hohen Mengen führt die Düngung allerdings dazu, dass die Pflanzen die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen und es zu einer Belastung des Grund- und Oberflächenwassers sowie der Luft kommen kann. In diesem Zusammenhang fand Ende 2022 eine Neuausweisung der „roten Gebiete“ statt, weil viele Messstellen zu hohe Nitratgehalte aufwiesen. Auch die etwa 2 Kilometer von unserer Versuchsstation entfernte Messstelle im Havelland, die als Grundlage für unsere Versuchsstation in Berge herangezogen wird, ist davon betroffen. Einerseits bedeutet die Ausweitung für Landwirte eine Einschränkung der Düngepraxis und damit Ertragseinbußen und existenzielle Sorgen. Andererseits stellt die Belastung des Grundwassers ein ernstzunehmendes Problem dar, das es auch in Hinblick auf die UN-Nachhaltigkeitsziele zu lösen gilt.
Auf unserer Versuchsstation führen wir derzeit ein Experiment durch, dessen Ziel es ist, die Nitratauswaschung verschiedener Dünger zu bewerten. Unsere Doktorandin Emina Mešinović untersucht hierbei fünf unterschiedliche organische und mineralische Dünger auf ihre Nährstoffeffizienz. In ihrer Forschung misst sie unter anderem, wieviel Nitrat aus den verschiedenen Düngern in den Unterboden ausgewaschen wird. Bei der Auswertung sollen die effizientesten Dünger herausgearbeitet werden, wodurch maßgeblich zum Schutz des Grundwassers und der Umwelt beigetragen wird.