Das Ziel des Vorhabens bestand darin, ein innovatives Tensid-System auf Basis natürlicher Rohstoffe aus tierischen Nebenprodukten herzustellen, das beim Einsatz in mineralölkontaminierten Böden und Gewässern zur Beschleunigung des mikrobiologischen Abbaus und zur Erhöhung des Abbaugrades führt. Hierzu sollten auf der Basis von in Tiermehl enthaltenen Fettsäuren, Peptiden und Aminosäuren Tenside hergestellt werden. Gleichzeitig war zu prüfen, ob ein konkurrenzfähiges Produkt für den Einsatz bei der Bodensanierung bzw. ein Dispersionsmittel für Ölhavarien bereitgestellt werden kann. Die Tenside auf Basis natürlicher Rohstoffe müssen eine gute Löslichkeit sowie eine schnelle und vollständige Abbaubarkeit besitzen. Darüber hinaus dürfen sie keine toxischen Eigenschaften aufweisen. Durch die Nutzungangepasster biogener Ausgangskomponenten können die Tenside bei deren Zersetzung zusätzlich als Nährstoffquelle für die Mineralöl abbauenden Mikroorganismen dienen. Ein optimiertes Herstellungsverfahren für die angestrebten Tenside aus tierischen Ausgangsrohstoffen wurde entwickelt. Das Verfahren zur Herstellung funktioniert im Labormaßstab, ließ sich im Rahmen des Projektes in einem größeren Herstellungsverfahren verifizieren und in der Projektierung aufeinen angemessenen Produktionsmaßstab übertragen. Das entwickelte Produkt (TiNasid®) hat in allen seinen getesteten Eigenschaften sehr gute Ergebnisse erzielen können. Die wichtigsten ermittelten Produkteigenschaften sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.
Die guten Projektergebnisse wurden schutzrechtlich gesichert (Herstellungsverfahren,Produktzusammensetzung, Produktname (TiNasid®). Die Aktivitäten in Richtung Produktvermarktung richten sich auf den Bereich der Bodensanierung. Nach einem z. Zt. geplanten Großeinsatz im Bereich der Bodensanierung und nach weiterer Produktoptimierung ist ein Einsatz für weitere Anwendungsgebiete (z. B. Tankreinigung) vorgesehen. Grundsätzlich ist das entwickelte Tensid für alle klassischen Tensidanwendungen einsetzbar.
EuroNorm GmbH
Dipl.-Ing. (FH) Boris Habermann