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Entwicklung eines telemedizinischen Verfahrens zur Differentialdiagnostik für die Früherkennung und Objektivierung von vegetativ-nervalen Verhaltensstörungen bei Tieren
Teilprojekt:
Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur Früherkennung von psycho-physiologischen Funktionsstörungen als Beitrag für den Tier- und Verbraucherschutz

Projektlaufzeit: 11/2001 - 10/2003

Eine wesentliche Zielstellung des Vorhabens bestand darin, eine Aussonderung verhaltensgestörter Tiere im Frühstadium verschiedener Krankheiten, z. B. von BSE, vornehmen zu können, bevor bekannte charakteristische Verhaltensmerkmale auftreten. Dabei sollten insbesondere solche Störungen, die im Verhalten visuell noch nicht erkennbar sind, messtechnisch erfasst werden.

Im Rahmen des Projekts wurden zwei wesentliche Schwerpunkte gesetzt:

  1. Erarbeitung einer wissenschaftlichen Methode zur Früherkennung von Krankheiten, wie z. B. BSE.
  2. Erarbeitung eines technischen Systems zur Gewinnung von relevanten Daten zur Bestimmung und Unterscheidung gesunder und pathologischer Zustände am Tier.

Die Zusammenarbeit der drei am Projekt beteiligten Kooperationspartner wurde so gestaltet, dass die IMF technology GmbH für die Entwicklung des Ambulanten Monitoring- und Telemetrie- Systems (AMT) verantwortlich zeichnete, während das IASP die Methoden zur Früherkennung von vegetativ-nervalen Verhaltensstörungen und das Institut für Zoo- und Wildtierforschung e. V. spezielle Methoden der Differentialdiagnostik von Bewegungsstörungen entwickelten, welche Bestandteil der Früherkennungsproblematik sind.

Insbesondere durch die Entwicklung eines standardisierten Sensibilitätstests wurde ein wesentlicher Grundbaustein für künftige differentialdiagnostische Ansätze bei Tieruntersuchungen, speziell zur Früherkennung von Verhaltensstörungen, gelegt. Im Zusammenhang mit der Anwendung der chronobiologischen Regulationsdiagnostik wurden wesentliche neue Ergebnisse erreicht.

Das Analyseverfahren wurde so weit entwickelt, dass ein erster praktischer Einsatz mit einem AMT-System möglich ist. Die ursprüngliche Zielstellung der Früherkennung von BSE an erkrankten Tieren konnte nur teilweise (in Form der Untersuchung von Nachkommen) realisiert werden, da zu an BSE erkrankten Tieren im Rahmen dieses Projektes kein Zugang möglich war. Ersatzweise konnte ein Videovergleich eines gesunden Tieres mit Messung der psycho-physiologischen Daten und eines an BSE erkrankten Tieres erstellt werden.

Für den Einsatz des Speichersystems und des AMT-Systems wurde ein spezieller Messgurt hergestellt und erfolgreich erprobt. Für den Langzeiteinsatz des Systems am Tier wurde eine neuartige Fellelektrode entwickelt, die vom IASP und der IMF technology GmbH gemeinsam als Gebrauchsmuster angemeldet wurde.
Mit den Ergebnissen des Teilprojektes sind wichtige Voraussetzungen für eine Früherkennung von BSE am lebenden Tier geschaffen worden.

Kooperationspartner

  • IMF technology GmbH, Frankfurt/Oder
  • Institut für Zoo- und Wildtierforschung e. V., Berlin

Projektträger

AiF