Das im Rahmen eines Forschungsauftrages entwickelte Konditionsmonitoringsystem MoniPork wurde speziell für die Schweinemast in Kleingruppen konzipiert. Ziel des Vorhabens war es, dem Schweinemäster ein Hilfsmittel an die Hand zu geben, das ohne zusätzlichen Einsatz von Arbeitskräften zu mehr Transparenz in der Schweinemast führt. Das Messsystem wird als Brücke zwischen zwei benachbarten Kleingruppenabteilen montiert, so dass es die Tiere bei jedem Wechsel der Abteilbereiche passieren. MoniPork erfasst dabei Gewicht, Körperfett (Bioimpedanz) und Körperbreite des Einzeltieres routinemäßig mehrmals täglich und berechnet daraus das Fett-Muskel-Verhältnis im Mastverlauf. Es wurden verschiedene Verfahren zur Erhebung der genannten Parameter gegenübergestellt, bewertet und das jeweils zuverlässigste und praxistauglichste ausgewählt und entwickelt. Diese Einzelkomponenten wurden anschließend zusammen mit einer Einzeltierkennung in einem innovativen Gesamtsystem zur Körperfettbestimmung zusammengeführt. Im Projektverlauf wurden zwei MoniPork-Funktionsmuster aufgebaut. Diese kamen in den Schweinemastbetrieben des Landesamts für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung in Ruhlsdorf (Brandenburg) sowie in der Schweineleistungsprüfungsanstalt Jürgenstorf (Mecklenburg-Vorpommern) zum Einsatz. Es wurden während vier Mastdurchgängen Messdaten erhoben und ausgewertet. Dabei dienten die Lebenddaten zu Gewicht und Größe sowie die Schlachtdaten zur Schlachtkörperqualität als Referenzwerte. Dabei wurden erste Korrelationen zwischen den Lebenddaten der Schweine und deren Schlachtkörperbewertung abgeleitet. Die ausstehende Validierung und die anschließende Optimierung des MoniPork-Systems sind in einem anschließenden Projekt zur Markteinführung geplant.
Die bereitgestellten Analyseergebnisse sollen dem Schweinemäster die Terminierung des optimalen Schlachtzeitpunktes sowie die einfache Erkennung schlachtreifer Tiere anhand einer Farbmarkierung ermöglichen. So können Futterkosten durch Übermästen, empfindliche Abzüge am Schlachthof aufgrund zu hohen Fettanteils sowie mühsames Auffinden und Sortieren schlachtreifer Tiere erfolgreich vermieden werden.
Technologieförderung Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH
AGRAR Handelspartner Woldegk GmbH, Woldegk
automation & software Günther Tausch GmbH, Neubrandenburg
Dr. Nanna Pflugfelder